• Ausbaugebiet(e): Leutershausen

Mehr als 30 Ortsteile der mittelfränkischen Stadt Leutershausen sind in der digitalen Zukunft angekommen. Am 4. April 2022 wurde das letzte Teilgebiet des Glasfasernetzes Leutershausen im Rahmen einer kleinen Veranstaltung symbolisch in Betrieb genommen. Hierzu trafen sich Vertreter der Stadt Leutershausen, des Kommunalunternehmens, des Projektträgers, des Ingenieursbüros, des Netzbetreibers sowie ein Testkunde, der von seinen positiven Erfahrungen mit dem Internet- und Telefonanschluss berichten konnte.

Der Breitbandausbau erfolgte hier im Betreibermodell und wird vom BUND mit 50 % und dem Freistaat Bayern mit ca. 40 % gefördert. Das Netz des Kommunalunternehmens Leutershausen erschließt ca. 550 Haushalte mit Glasfaser bis ins Gebäude.

Bereits 2016 hat sich die Stadt Leutershausen zum Ziel gesetzt, möglichst viele Bürgerinnen und Bürger mit schnellen Internetanschlüssen zukunftsfähig zu versorgen. Die Fläche der stark ländlich geprägten Kommune wurde bei einer Strukturanalyse für den Ausbau in drei Gebiete eingeteilt: Die Kernstadt selbst verfügte nach damaligen Maßstäben über eine ausreichende Versorgung. Doch gerade in den vielen Ortsteilen zeigte sich enormer Nachholbedarf.

In Folge wurden 14 Ortsteile entlang der Bahnlinie über das Deckungslückenmodell an das Glasfasernetz gebracht. Noch ausstehend war der Breitbandausbau im flächenmäßig größten Teilgebiet: Das nordwestliche Stadtgebiet mit insgesamt 34 Ortsteilen und dazwischenliegenden abgelegenen Einzelgehöften und Mühlen. Für diese Herausforderung konnte die Stadtverwaltung im Sommer 2017 einen vorläufigen Förderbescheid des Bundes in Höhe von rund 3.6 Mio. Euro in Empfang nehmen. Dieser musste jedoch zunächst auf das kurz darauf gegründete Kommunalunternehmen Leutershausen (KUL) übertragen werden, bevor die nächsten Schritte möglich waren.

Nach erfolgten europaweiten Ausschreibungen konnten schließlich das Ingenieurbüro für Umwelt- und Tiefbautechnik Ansbach mit der Planung und Bauleitung, das IT-Kommunikationsunternehmen bisping & bisping als Pächter und Betreiber des Netzes, sowie die Firma Lemka Bau mit der Ausführung der Bauarbeiten beauftragt werden. Der mittelfränkische Telekommunikationsanbieter bisping & bisping betreibt bayernweit kommunale Breitbandnetze und hat sich gerade im innovativen Glasfaserausbau ländlicher Gebiete, um die so mancher Mitbewerber gerne einen Bogen macht, bayernweit einen Namen gemacht.

Corona-bedingt konnte der offizielle Spatenstich erst im Juli 2020 nachgeholt werden, aber die Bauarbeiten liefen bereits im Dezember 2019 an.

Seitdem wurden rund 150 km Leerrohre und 500 km Glasfaserkabel im Ausbaugebiet verlegt. Bis auf einige wenige noch ausstehende sind damit ca. 550 Haushalte mit FTTH-Anschlüssen (Fiber to the Home) erschlossen. Diese Ausbauvariante bringt die Glasfaser direkt in jedes Gebäude und stellt nicht nur die aktuell schnellste Verbindungsmöglichkeit zum Internet her, sondern gilt auch als die zukunftsfähigste. Es freut uns, mitteilen zu können, dass nun das gesamte Gemeindegebiet Leutershausen bis auf die Kernstadt flächendeckend über schnelles Internet verfügt.

Bereits seit Februar 2021 konnten die ersten Kunden in diesem Gebiet vom Netzbetreiber mit Geschwindigkeiten bis zu 1.000 Mbit/s für Privatkunden ins Netz gebracht werden. Für den Anschluss von Gewerbebetrieben sind Übertragungsraten von bis zu 100 Gbit/s möglich. Ob spontaner Gelegenheitsnutzer, kompromissloser Vielnutzer, Familienmensch oder anspruchsvoller Onliner. Privatkunden haben abhängig von den jeweiligen Wünschen und Bedürfnissen Zugang zu vier attraktiven Tarifen für Internet & Telefonie.

v.l.n.r.: Herr Wojek (Stadtrat), Frau Lazarov (bisping & bisping), Herr Zimmermann (Stadtrat), Herr Detlefs (Vorstand Kommunalunternehmen), Herr Ranger (Testkunde), Herr Schmaus (Stadtrat), Herr. v. Eyb (Stadtrat), Herr Liebich (Bürgermeister), Herr Oley (Planung und Bauleitung), Herr Stieber (Kommunalunternehmen), Herr Bisping (Geschäftsführer bisping & bisping), Herr Braun (Stadtrat), Herr Dorn (bisping & bisping) und Herr Schäfer (ateneKOM).